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Grabekampf

Ich han öppis überleit
zu däm Grabe, wo Stadt und Land entzweit.
Oder umgekehrt. Isch ja gliich.


Ich han überleit, wo dänn dä Grabe duregaht,
und öbs au ä Muur hät und än Stacheldraht.
Und öb ä Muur nöd sowieso viel gschider wäri,
wo zum Biischpiil bi Muri grad d'Autobahn queri.


Und wer hät dä Grabe dänn überhaupt grabe,
und chiemt ich det abe?
Und chiemt ich uf die anderi Siite,
ohni mi mit allne andere z‘striite?


Und was hät dä Grabe überhaupt für än Zwäck, 
ich mein, ussert ämene Loch im Dräck?
Und wo hät mer dä Ushueb vom Grabe hi gschuflet, 
und hät mer bim Grabe ächt au emal gjuflet?


Und was hät mer bim Grabe dänn eigentlich dänkt,
und hät mer sich au mal än Arm verränkt?


Und dänn hani mir no überleit,
was ich uf dä andere Siite fändi, 
wänni dä Grabe emal uberwändi.


Öb ich willkomme wäri bi seie,
oder öb si mi wieder würded inegheie.
Öbs dänn gar än Chrieg gäb mit Waffe, 
oder öb sie nur doof würded uf mi abe gaffe?


Ich han ghört, das seigi au än Grabe zwüsched arm und riich. 
Oder umgekehrt. Isch ja gliich. 
Gheiti mer also än Riiche i dä Grabe, 
oder än Arme – isch ja gliich –,
wäri das dänn nöd än Finanzusgliich?
Und was, wänn mer alli i dä Grabe rüerti:
Öb das villicht zu bessere Verhältnis füerti?


Isch dä Grabe am Änd nur ä dräckigi Idee,
ich mein, hätt öpper vo eu dä Grabe mal gseh?

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